Deutschland - Sterberate

Deutschland - Deutschland
978-3-14-100870-8 | Seite 76 | Abb. 2| Maßstab 1 : 6000000

Überblick

Die Sterberate gibt die Anzahl der Sterbefälle je 1000 Einwohner in einem bestimmten Zeitraum an. Der Durchschnittswert 10,7 Promille aus der Karte steht für 10,7 Sterbefälle in Deutschland im Jahr 2014. Aus der Sterberate wird zusammen mit der Geburtenrate (76.1) der natürliche Bevölkerungssaldo ermittelt (s. 76.3).

Faktoren, die die Sterberate beeinflussen, sind zum Beispiel:

• die Alterszusammensetzung der Bevölkerung (Gesellschaften mit hohen Anteilen älterer Menschen haben in der Regel höhere Sterberaten als Gesellschaften mit hohen Anteilen junger Menschen),

• der Entwicklungsstand einer Gesellschaft unter anderem in den Bereichen Gesundheitswesen, soziale Sicherungssysteme, innere Sicherheit, Versorgung mit Lebensmitteln und sauberem Trinkwasser.

Sehr hohe Sterberaten liegen weltweit gegenwärtig bei rund 15 Promille (unter anderem Lesotho, Serbien, Bulgarien, D. R. Kongo), sehr niedrige Sterberaten bei 1 Promille (unter anderem Oman, Kuwait, Bahrain, Vereinigte Arabische Emirate). Deutschland ist demnach im oberen Bereich einzuordnen. Dies erklärt sich vor allem aus der Altersstruktur der Bevölkerung.

Bei der räumlichen Verteilung innerhalb Deutschlands zeigen sich deutliche Unterschiede. Die ostdeutschen Bundesländer (mit Ausnahme von Berlin und Brandenburg) und das Saarland weisen die ungünstigsten Werte auf, Bayern und Baden-Württemberg sowie die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen die günstigsten. Die Darstellung der Landeswerte verwischt räumliche Unterschiede innerhalb der Flächenstaaten.

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