Wirtschaft

Asien - Japan
978-3-14-100770-1 | Seite 151 | Abb. 5| Maßstab 1 : 6000000

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Die Nord-Süd-Ausdehnung des japanischen Inselbogens von fast 22 Breitengraden hat beträchtliche Klima-Unterschiede innerhalb des Landes zur Folge und kommt einer vielseitigen Bodennutzung zugute. Ein Nachteil ist aber der gebirgige Charakter der Inseln: Der Anteil des Ackerlandes beträgt in Japan nicht zuletzt deshalb nur 12 Prozent (Datenstand 2008: Deutschland 33,6 %).
Japans Industriegebiete liegen fast ausschließlich in Küstennähe. Das Fehlen von Ressourcen wird durch Rohstoffimporte und Verarbeitung in Hafennähe kompensiert (siehe Beispiele Tokio, Kobe). Lediglich arbeitsintensive Veredlungsindustrien finden sich auch im Binnenland, wie z. B. die Optik im Raum Suwa; eine ähnliche Lage haben die Standorte der ressourcenorientierten Holzindustrie (Hokkaido).
Wirtschaftlich dominierend ist die "Tokai-Sanyo-Region" (von Tokio bis nach Kitakyushu). Dieser "Pacific Industrial Belt" wächst über seine Zentren hinaus zu einer lückenlosen Stadtlandschaft zusammen. Schon heute leben in dieser Megalopolis drei Viertel aller Japaner; etwa ebenso groß ist der Anteil der Industrieproduktion. Wirtschaftlich problematisch ist allerdings die Altersstruktur der japanischen Bevölkerung und deren zukünftige Entwicklung.
H. Wüst

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