Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz - Landwirtschaft und Klima
978-3-14-100857-9 | Seite 17 | Abb. 4| Maßstab 1 : 1800000

Überblick

Die Karte zeigt die Verteilung der Jahresniederschläge in Rheinland-Pfalz im langjährigen Mittel. Solche langjährigen Mittel beruhen auf Messungen über einen langen Zeitraum, meistens 30 Jahre. In Rheinland-Pfalz werden die Jahresniederschläge vor allem durch die unterschiedlichen Höhenlagen bestimmt.

Niederschlagsverteilung

Die höchsten jährlichen Niederschlagsmengen treten mit 1 000 bis über 1 200 mm in den Höhenlagen des Westerwaldes, des Hunsrück, der Eifel und des Pfälzerwaldes auf. Eine der Ursachen für die hohen Niederschlagsmengen sind die zunehmenden Windgeschwindigkeiten in größeren Höhenlagen, die durch eine abnehmende Bodenreibung verursacht werden. Durch diese hohen Windgeschwindigkeiten wird in der Höhe mehr Feuchtigkeit zugeführt als bei den geringeren Windgeschwindigkeiten in tieferen Lagen. Eine weitere Ursache für die hohen Niederschläge sind Staueffekte an den Gebirgshängen. Sie führen dazu, dass sich die feuchten Westwinde an der Westflanke der Gebirge (also an der Luvseite) abregnen. Solche Stauregen machen sich etwa im Hunsrück und in der Eifel bemerkbar. Auf der Leeseite, also im Regenschatten der Gebirge, nehmen die Niederschläge wieder ab.

In den tieferen Abschnitten und in den Tälern von Mosel und Rhein liegen die Niederschlagssummen bei unter 800 mm. Im Oberrheinischen Tiefland summieren sich die jährlichen Niederschläge auf weniger als 600 mm. Diese Niederschlagsarmut, verbunden mit relativ hohen Durchschnittstemperaturen, begünstigt den Weinanbau in Rheinhessen und an der Weinstraße.

H. Kiegel, S. Lemke

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