Physische Karte (zu mitteldeutschen Landschaften)

Sachsen - Sachsen - Kartentypen/Berge auf der Karte
978-3-14-100383-3 | Seite 6 | Abb. 1

Überblick

Die dargestellte physische Karte ist ein Ausschnitt aus der Karte 32.1 „Deutschland – Physische Übersicht“ (siehe auch Erläuterungen zu dieser Karte).

Kartenlegende

Die Legende enthält die gängigen Signaturen für physische Atlaskarten. Signaturen sind Zeichen für bestimmte Bestandteile einer Karte. Durch die Verwendung der immer gleichen Signaturen, zum Beispiel blaue Linien für Flüsse oder rote Punkte für Städte, wird die Lesbarkeit von Karten vereinfacht. Das Blockbild zu den Landhöhen und Meerestiefen zeigt, wie in physischen Karten mithilfe der Höhenstufenfarben die Gestalt der Oberfläche, also das Relief, dargestellt wird. Die verschiedenen Gelb- und Brauntöne stellen die im Blockbild angegebene Höhenschicht dar. Durch die Darstellung in farbigen Schichten können zum Beispiel die unterschiedlichen Berghöhen leicht erkannt werden.

Merkmale physischer Karten

Physische Karten nehmen einen großen Teil der Karten im Atlas ein, da auf physischen Karten wichtige Grundinformationen eines Raumes dargestellt werden. Durch eine klare Darstellung von Relief, Flüssen, Seen und Siedlungen kann die Karte leicht verstanden werden. Physische Karten können zum Beispiel die Verteilung von Land und Meer, das Relief, die Bodenbedeckung (z. B. Moor, Wüste), Grenzen von Ländern und Staaten, die Bevölkerungsverteilung oder die Verteilung kleinerer und größerer Städte sowie wichtige Verkehrswege und Verkehrseinrichtungen zeigen. Zudem sind Gebirge und Teilregionen, wie zum Beispiel das Erzgebirge, mit ihren Namen beschriftet. Die Landhöhen des Reliefs werden neben den farbigen Höhenschichten durch Höhenangaben dargestellt. Für die bessere Erkennbarkeit wird die Schummerung eingesetzt. Mithilfe der auf Höhenzügen bzw. Gebirgen eingezeichneten Schatten (in der Regel bei angenommenem Lichteinfall aus Nordwest), wirkt das Relief sehr plastisch (siehe auch 7.4 „Berge auf der Karte“). Gewässertiefen werden durch Tiefenstufen in Blautönen und durch blaue Tiefenzahlen wiedergegeben. Bei der Verebnung der Erdoberfläche in eine Karte wird darauf geachtet, dass etwa bei Übersichtskarten möglichst Abstandstreue eingehalten wird. Das heißt, dass die Entfernung zwischen zwei Punkten (in kleinerem Maßstab) relativ genau der Wirklichkeit entspricht. Allerdings erlauben die meisten kleinmaßstäbigen Karten nur ungenaues Messen von Entfernungen und Flächen, da in einer Karte letztlich immer Verzerrungen auftreten. Die physische Karte bildet nur ausgewählte Details der Wirklichkeit ab. Aus der Fülle der Objekte im Raum (Hügel, Berge, Seen, Dörfer, Städte usw.) wird nur eine Auswahl wiedergegeben, da eine Karte nie alle Objekte eines Raumes darstellen kann. Es gibt verschiedene Kriterien, nach denen die dargestellten Objekte ausgewählt werden. Sie zeigen sich darin, welche Symbole verwendet werden und wie diese angeordnet sind, aber auch in Hervorhebungen durch Farbe, Strichstärke und Schrifttyp. Beispielsweise werden größere Städte durch ein auffälliges, rotes Quadrat dargestellt, während kleinere Städte (unter 100 000 Einwohnern) nur durch einen kleinen Kreis markiert werden. Auch die Lesbarkeit der Karte spielt eine wichtige Rolle bei der Auswahl von Inhalten. So sind hier in der Karte zum Beispiel nur bestimmte (größere) Orte und Flüsse zu finden.

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