Mecklenburg-Vorpommern - Temperaturen im Sommerhalbjahr

Mecklenburg-Vorpommern - Mecklenburg-Vorpommern - Klima und Landwirtschaft
978-3-14-100381-9 | Seite 16 | Abb. 2

Überblick

Die Karte zeigt die Durchschnittstemperaturen in Mecklenburg-Vorpommern im Sommerhalbjahr. Diese Werte beruhen auf langjährigen Messungen der Temperaturen in den Monaten April bis September.

Übergang zwischen maritimen und kontinentalen Klimaeinflüssen

Deutschland befindet sich insgesamt in der gemäßigten Klimazone. Dieses zeigt sich auch bei der Betrachtung der Temperaturverteilung in Mecklenburg-Vorpommern. Während die Temperaturen im Winterhalbjahr durchschnittlich bei kühlen 2–3 °C liegen (siehe Karte 16.1 „Temperaturen im Winterhalbjahr“), werden im Sommer durchschnittlich gemäßigt warme 13–14 °C gemessen. Einen starken Einflussfaktor auf das Klima sowohl im Winter als auch in den Sommermonaten stellt die Ostsee dar. Im Sommer ist die Wassertemperatur kühler als die Lufttemperatur. Denn die Wassermassen der Ostsee brauchen deutlich länger, um sich zu erwärmen als die Luft. Durch diesen Temperaturunterschied kühlen die Luftmassen über dem Meer ab und in Küstennähe ist es kühler als weiter im Landesinneren. In Mecklenburg-Vorpommern entsteht somit ein Übergangsbereich zwischen den Einflüssen des Meeres, die als maritim bezeichnet werden, und den kontinentalen Einflüssen der Landmassen.

Regionale Temperaturunterschiede

Die geringsten Temperaturwerte im Sommer wurden für den Nordosten der Insel Rügen ermittelt. Hier liegt die durchschnittliche Temperatur bei unter 13 °C. Vom Nordwesten bis in den Nordosten des Bundeslandes ergeben sich für viele küstennahe Bereiche Temperaturen von durchschnittlich 13–13,5 °C. Auch an der Grenze zum Bundesland Brandenburg, im Bereich östlich von Neustrelitz, finden sich diese Temperaturbereiche. Während für den Großteil des Landes Durchschnittstemperaturen von 13,5–14 °C ermittelt wurden, ist es im Südwesten und Südosten milder. Temperaturen in diesen Bereichen erreichen einen Mittelwert von 14–14,5 °C. Weiter südlich im Bereich des Bundeslandes Brandenburg konnten durchschnittliche Temperaturen von über 14,5 °C ermittelt werden. Die Temperaturunterschiede von jeweils nur 0,5 °C erscheinen relativ gering. Dabei muss allerdings beachtet werden, dass es sich um ein langjähriges Mittel handelt und bereits geringe Unterschiede dieser Werte beispielsweise Auswirkungen auf die Vegetation und Bodenbildung haben können.

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