Größenvergleich Sonne und Planeten

Erde - Erde im Weltall
978-3-14-100770-1 | Seite 242 | Abb. 3

Informationen

Unser Sonnensystem entstand vor etwa 4,6 Mrd. Jahren aus einer interstellaren Gas- und Staubwolke, die unter dem Einfluss ihrer eigenen Schwerkraft kontrahierte. Fast die gesamte Materie sammelte sich im Zentrum, wodurch als Stern die Sonne entstand. Nur ein geringer Teil der Materie bildete um sie herum eine durch ihre Rotation abgeflachte Scheibe, aus der sich die übrigen Körper des Sonnensystems bildeten: die acht großen Planeten mit ihren Monden – die nur 1,34 Prozent der Masse des Sonnensystems ausmachen, wovon 92 Prozent wiederum auf die Riesen Jupiter und Saturn entfallen –, des Weiteren die Kleinplaneten oder Planetoiden, die sich überwiegend in einem Gürtel zwischen Mars und Jupiter befinden, und die Kometen, deren Mehrzahl sich im sogenannten Kuiper-Gürtel weit außerhalb der Plutobahn bzw. in der noch weiter entfernten Oort´schen Wolke befindet. Die Masse aller Kleinplaneten und Kometen liegt unter 0,1 Prozent des gesamten Sonnensystems.
Die Größen von Sonne und Planeten sind hier maßstabsgerecht abgebildet. Die inneren Planeten Merkur, Venus, Erde und Mars sind mit ihrem Gesteinsaufbau und relativ hohen Dichten von 3,9 bis 5,6 Gramm pro Kubikzentimeter erdähnlich. Die Gasplaneten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun bestehen außer aus ihrem kleinen Gesteinskern im Wesentlichen aus Wasserstoff und Helium und erreichen Dichten von 0,7 bis 1,6 Gramm pro Kubikzentimeter. Auf Merkur herrschen durch das Fehlen einer Atmosphäre extreme Tag-Nacht-Temperaturunterschiede. Beträgt die Temperatur auf der Venus durch ihre Sonnennähe und einen extremen Treibhauseffekt etwa 500 °C, so liegt sie schon auf dem Mars meist unter dem Gefrierpunkt und auf dem Jupiter unter minus 150 °C. Gemessen werden diese Temperaturen in der unteren Wolkenschicht, denn Gasplaneten haben keine feste Oberfläche und das Gas geht mit der Tiefe in einen flüssigen Zustand über.
Pluto ist aus der Reihe der großen Planeten herausgenommen worden: Er befindet sich – zusammen mit einigen anderen jüngst entdeckten ähnlichen Objekten – nahe dem Kuiper-Gürtel der Kometen, und sein Aufbau ähnelt auch dem eines Kometen mit einem Konglomerat aus Eissorten – neben Wasser auch Methan, Ammoniak, Kohlendioxid usw. – und Gestein.
A. Schulz

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Auf dem Arbeitsblatt befindet sich eine Anleitung (Drehschablone) zur Bestimmung des sichtbaren Sternhimmels für jeden Tag im Jahr.