Deutschland - Straßenverkehr

Deutschland - Deutschland - Verkehr
978-3-14-100870-8 | Seite 90 | Abb. 2| Maßstab 1 : 7000000

Überblick

Der Großteil des Straßenverkehrsaufkommens in Deutschland entfällt auf Autobahnen (insgesamt 13 000 km) und Bundesstraßen (insgesamt 40 000 km). Sie verbinden die Verdichtungsräume und großen Städte miteinander. Besonders hoch ist das Verkehrsaufkommen in den großen Verdichtungsräumen, zum Beispiel im Rhein-Ruhr-Gebiet und südwärts entlang der Rheinschiene. Dort ist das Fernstraßennetz am dichtesten. Hinzu kommen Knotenpunkte wie München, Hannover, Nürnberg, Hamburg und Berlin, wo sich wichtige Verbindungen kreuzen. Der grenzüberschreitende Straßenverkehr ist in Richtung Westen, Süden und Norden deutlich intensiver als in Richtung Osten. Im europäischen Vergleich ist die Autobahndichte in Deutschland überdurchschnittlich groß (übertroffen nur von den Niederlanden, Luxemburg und Belgien).

Ein wesentlicher Grund für die hohe Straßenverkehrsdichte in Deutschland ist der seit Jahrzehnten zunehmende Bestand an Kraftfahrzeugen (1991: 37 Mio. Kfz; 2000: 46 Mio.; 2016: 55 Mio.). Ursache dafür sind gesellschaftliche Faktoren, zum Beispiel die zunehmende Mobilität auf dem Arbeitsmarkt. Mehr als die Hälfte aller Wege und 80 Prozent aller Personenbeförderungsleistungen in Deutschland entfallen gegenwärtig auf den motorisierten Individualverkehr (Pkw, Zweiräder). Nach dem Wegfall gesetzlicher Beschränkungen im Jahr 2013 erobern Fernbusse zunehmend Anteile im Personenverkehr. Auch in der Güterverkehrsleistung hat der Straßenverkehr den mit Abstand höchsten Anteil (rund 72 Prozent).

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