Afrika (nördlicher Teil) - physisch

Afrika - Afrika (nördlicher Teil) - physisch
978-3-14-100770-1 | Seite 180 | Abb. 1| Maßstab 1 : 18000000

Informationen

Die Karte zeigt eindrucksvoll die großen Trockenräume des nördlichen Afrikas und Westasiens und die Ströme wie Senegal, Nil, Chari und Niger als Lebensadern dieser Gebiete. Zusammen mit den Küsten sind sie Leitlinien und Konzentrationspunkte der Besiedlung im Norden des Kontinents. Südlich der Sahara wird das Siedlungsmuster in den wechselfeuchten und immerfeuchten Tropen gleichmäßiger.
Das Relief ist im Inneren des Kontinents großräumig in Becken und Schwellen gegliedert. Das Gewässersystem ist auf die Becken ausgerichtet (vgl. Flüsse zum Tschadsee, Oberes-Nil-Becken (Sudd), Kongobecken). Wadis und Salzpfannen sind Beispiele für den typischen Formenschatz der großen Wüsten. Auffällig ist die gestrichelt gezeichnete frühere Umrisslinie des Tschadsees, der infolge anthropogener Einflüsse und anhaltender Dürren einen Großteil seiner Fläche verloren hat. Die Uferlinie des sehr flachen Sees verändert ihre Lage jährlich entsprechend der Höhe der Niederschläge in der Region und des Zuflusses. Eine weitere auffällige Landschaft ist das Binnendelta des Niger in Mali südlich von Timbuktu. Es wird von den saisonalen Überschwemmungen des Niger und seiner Zuflüsse sowie von einem weit verzweigten Gewässernetz geprägt.
Die größten Höhen im Norden des Kontinentes werden in den östlichen Hoch- und Gebirgsländern, im Atlasgebirge sowie den zentralen Gebirgen der Sahara (Ahaggar, Tibesti) erreicht. Das Hochland von Äthiopien verbindet das Grabensystem Ostafrikas mit dem des Roten Meeres.
M. Felsch

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