Deutschland - Ältere Bevölkerung

Deutschland - Deutschland
978-3-14-100870-8 | Seite 76 | Abb. 5| Maßstab 1 : 6000000

Überblick

Eine der zentralen Komponenten des demographischen Wandels ist die Alterung der Gesellschaft, die sich bundesweit seit Jahrzehnten beobachten lässt. Auslöser dieses Prozesses war in Deutschland der drastische Geburtenrückgang ab Mitte der 1960er-Jahre. Seither sinkt der Anteil junger Menschen an der Gesamtbevölkerung von Generation zu Generation, während umgekehrt der Anteil der älteren Menschen steigt; letztgenannte Tendenz wird durch die Zunahme der allgemeinen Lebenserwartung maßgeblich verstärkt.

Hinsichtlich der Altersstruktur in Deutschland besteht ein Ost-West-Gegensatz mit einer starken "Überalterung" in den ländlichen Regionen im Osten. Eine Ausnahme bilden dort - wie bei anderen demographischen Kenndaten auch - die Großstädte und ihr Umland. Gebiete in Deutschland mit einem vergleichsweise geringen Anteil der älteren Bevölkerung liegen überwiegend in Westdeutschland. Dort dort heben sich Großstädte wie Hamburg, Stuttgart, Frankfurt, München und Köln, zum Teil aber auch das wirtschaftliche starke Umland solcher Städte und bestimmte ländliche Regionen wie Westniedersachsen. Ursache dafür sind jeweils unterschiedliche Faktoren. Ein häufiger Auslöser ist die wirtschaftliche Attraktivität einer Region, die junge Menschen auf der Suche nach einem guten Arbeitsplatz anzieht und auf diese Weise - also durch Zuwanderung - die Altersstruktur einer Region verändert.

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