Deutschland - Nachhaltiger Siedlungsbau

Deutschland - Deutschland - Nachhaltige Entwicklungspfade
978-3-14-100870-8 | Seite 82 | Abb. 4| Maßstab 1 : 7000000

Überblick

Gebäude verursachen durch ihre Errichtung, Nutzung und Entsorgung erhebliche Umweltbelastungen. Aufgrund ihres beträchtlichen Rohstoff- und Energiebedarfs haben sie Auswirkungen nicht nur auf die lokale, sondern auch auf die globale Umwelt. Der nachhaltige Siedlungsbau, für den es in Deutschland inzwischen eine Vielzahl von Modellprojekten gibt, insbesondere in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg (vgl. Karte 83.6), hat das Bestreben, zum Beispiel durch eine verbesserte Auswahl von Bauteilen bzw. Energieträgern und eine Minimierung des Energieverbrauchs Ressourcen zu schonen und Umweltbelastungen so stark wie möglich zu reduzieren.

Zu den Leitideen des nachhaltigen Siedlungsbaus zählen unter anderem die Verlängerung der Nutzungsdauer von Produkten, Baukonstruktionen und Gebäuden, der Einsatz von Produkten und Baustoffen, die entweder wiederverwendbar sind oder sich gefahrlos in den technischen oder, soweit sinnvoll, in den natürlichen Stoffkreislauf zurückführen lassen, die Senkung des Ressourcenbedarfs beim Betrieb der Gebäude und der Einsatz nachhaltig erzeugter und nachwachsender Rohstoffe. Weitere wichtige Aspekte sind die Reduzierung von Transportaufwendungen durch Verwendung regionaler Baustoffe und -teile, die verstärkte Nutzung von Regen- oder Grauwasser zur Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs sowie eine Minimierung des Flächenverbrauchs infolge von Bebauung und Versieglung.

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