Afrika - Bergbau

Afrika - Afrika - Wirtschaft
978-3-14-100870-8 | Seite 192 | Abb. 2| Maßstab 1 : 72000000

Überblick

Afrika ist reich an Bodenschätzen. Einige Gebiete haben große Bedeutung für den Weltmarkt, darunter die Energieregionen in Nord-, West- und Zentralafrika (Erdöl, Erdgas) sowie Südafrika (Steinkohle, Uran), die Edelmetallregionen in Südafrika (Gold, Platin) und in Westafrika (Gold), die Diamantregionen in Süd-, Zentral- und Westafrika sowie die Metallregionen Süd- und Zentralafrikas. Marokko ist ein wichtiger Phosphatproduzent mit bedeutenden Reserven in der besetzten Westsahara. Weitere Bergbauprodukte sind Ton, Glimmer, Schwefel, Salz, Natron, Graphit, Kalkstein und Gips.

Die bergbaulichen Ressourcen waren eine Hauptursache für die koloniale Erschließung Afrikas im 19. Jahrhundert, heute sind sie ein wichtiger Grund für die fortdauernde Ausbeutung durch multinationale Konzerne. Zugleich sind sie für viele Länder das wertmäßig wichtigste Exportgut.

Infolge des Bergbaus entstanden städtische Agglomerationen in Süd- und Zentralafrika, viele Verkehrslinien sind auf die Bergbauzentren ausgerichtet. Der Bergbau schafft Arbeit und (zumeist sehr ungleich verteilten) Wohlstand, erzeugt aber auch Umweltschäden durch Raubbau, bürgerkriegsartige Zustände ("Blutdiamanten", Kontrolle der Abbaugebiete durch Rebellen/Milizen) und massive soziale Konflikte (Vertreibung, Kinderarbeit usw.).

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