Thüringen - Bevölkerungsdichte und Städte

Thüringen - Thüringen - Bevölkerung und Raumordnung
978-3-14-100385-7 | Seite 20 | Abb. 1

Überblick

2016 hatte der Freistaat Thüringen 2,15 Millionen Einwohner. Größte Stadt war die Landeshauptstadt Erfurt mit 211 000 Einwohnern, gefolgt von Jena (110 000 Einwohner) und Gera (95 000 Einwohner). Weitere kreisfreie Städte sind Weimar (64 000 Einwohner), Gotha (45 000 Einwohner), Eisenach (43 000 Einwohner) und Nordhausen (42 000 Einwohner). Über 20 000 Menschen lebten in Suhl, Sondershausen, Mühlhausen, Apolda, Altenburg, Arnstadt, Rudolstadt, Ilmenau, Saalfeld, Greiz, Meiningen und Sonneberg.

Bevölkerungsdichte

Im Zentrum von Thüringen reihen sich auf einer West-Ost-Achse die Städte Gotha, Erfurt, Weimar, Jena und Gera nebeneinander, die alle eine Bevölkerungsdichte von über 600 Einwohnern pro km² aufweisen. Das Gebiet zählt zu dem sächsisch-thüringischen Verdichtungsraum zwischen Erfurt im Westen, Halle im Norden, Plauen im Süden und Bautzen im Osten (außerhalb der Karte). Verdichtungsräume sind Räume mit besonders hohen Einwohnerzahlen pro Quadratkilometer. Die Begrenzung des sächsisch-thüringischen Verdichtungsraumes entspricht der Form eines ungleichmäßigen Trapezes. Weitere Zentren mit hoher Bevölkerungsdichte außerhalb des Trapezes sind Nordhausen, Mühlhausen, Eisenach, Bad Salzungen, Ilmenau, Arnstadt, Rudolstadt, Apolda, Eisenberg, Stadtroda und Pößneck (300–600 Einwohner/km²). Seit der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 zeigt sich in Thüringen eine Suburbanisierung (Stadtflucht), wodurch es auch außerhalb der größeren Städte zum Teil zu steigenden Bevölkerungszahlen kommt. Geringe Bevölkerungsdichten von unter 25 Einwohnern pro km² treten vereinzelt im nördlichen Thüringen sowie im südöstlichen Thüringen auf. Diese Regionen sind stark von der Landwirtschaft geprägt. Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte Thüringens lag 2016 bei 133 Einwohnern pro km².

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