Südwestsachsen - Talsperren und Fernwasserversorgung

Sachsen - Sachsen - Umwelt
978-3-14-100383-3 | Seite 20 | Abb. 2

Überblick

Südsachsen garantiert die Wasserversorgung von Sachsen. So fallen im Erzgebirge und den höher gelegenen Gebieten Südsachsens im Jahresmittel über 800 mm Niederschlag. Daher befinden sich vor allem dort zahlreiche Talsperren, die sowohl für die Trinkwasserversorgung als auch für den Hochwasserschutz im südlichen Teil Sachsens eingesetzt werden. Rohwasser-Fernleitungen transportieren das Wasser zu nahe gelegenen Wasserkraftwerken, wo es aufbereitet wird. Ein gut ausgebautes Netz von Trinkwasser-Fernleitungen leitet das so aufbereitete Wasser weiter an die Verbraucher. Alle Talsperren sind über dieses System miteinander verbunden und versorgen die gesamte Region nördlich des Erzgebirges bis nach Dresden mit Wasser.

Talsperre, Wasserwerk und Hochbehälter

Die Talsperren haben vielfältige Funktionen. So wird beispielsweise das Wasser der Talsperren Saidenbach und Neunzehnhain über Pumpen nach Chemnitz weitergeleitet. Ein Teil fließt von dort weiter über ein Rohrsystem nach Zwickau. Über ein Laufwasserkraftwerk der Talsperre Eibenstock wird auch Energie erzeugt. Die Talsperre Pirk ist ausschließlich für den Hochwasserschutz und die Stromproduktion angelegt worden. Die Wasserwerke sind für die Filterung des Wassers mittels zusätzlicher und aufwendiger Verfahren zuständig. Die Filterung des Rohwassers dient dazu, Schad- und Schmutzstoffe aus dem Wasser herauszufiltern. Zudem kann Rohwasser auch gesundheitsgefährdende Schwermetalle, Salze und Kohlenwasserstoffe enthalten. In den Hochbehältern wird regelmäßig Wasser gespeichert, das als Trink- und Nutzwasser verwendet wird. So ist in wasserarmen Notzeiten immer genug Wasser vorhanden. Außerdem dienen Hochbehälter dazu, zu hohen Wasserdruck im Rohrsystem bei Bedarf zu begrenzen. Sie haben also eine wichtige Kontrollfunktion. Die Wasserversorgung bleibt so gewährleistet.

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