Physischer Profilschnitt durch Sachsen

Sachsen - Sachsen - Topographie und Geologie
978-3-14-100383-3 | Seite 12 | Abb. 2

Überblick

Im physischen Profilschnitt wird die Dreiteilung Sachsens in das nordsächsische Flachland, das sächsische Hügelland und das sächsische Mittelgebirge deutlich sichtbar (siehe auch Erläuterungen zur Karte 12.1 „Physische Übersicht“). Dabei werden die Geländeunterschiede durch die 25-fache Überhöhung des Profils verstärkt. Der Verlauf der Profillinie ist in der Karte 12.1 „Physische Übersicht“ eingetragen.

Flach- oder Tiefland

Die westlich des Flusses Mulde gelegene Leipziger Tieflandsbucht zwischen Halle und Leipzig ist eine eiszeitliche Altmoränenlandschaft. Als Moräne wird das von Gletschern transportierte und abgelagerte Material, z. B. Geröll, bezeichnet. Altmoränenlandschaften wie die Leipziger Tieflandsbucht sind, im Vergleich zu Jungmoränenlandschaften, bereits stark verwittert und meist flachwellig. Die Landhöhen des Tieflandes reichen selten über 100 Meter.

Hügelland

Das Gelände des sächsischen Hügellandes steigt zwischen Leipzig und Chemnitz langsam von 100 Meter auf etwa 350 Meter an. Der Anstieg wird einzig im Bereich der Zwickauer Mulde unterbrochen, die ein tiefes Tal in die Vorgebirgslandschaft geschnitten hat. Unmittelbar vor dem Westerzgebirge liegt auf etwa 310 Metern die Stadt Chemnitz. Jenseits der Zwönitz in Richtung Süden erfährt das Gelände einen steileren Anstieg zum 731 Meter hohen Greifenstein.

Mittelgebirge

Im Erzgebirge werden mit dem 1215 Meter hohen Fichtelberg und dem schon auf tschechischem Gebiet liegenden 1244 Meter hohen Keilberg die höchsten Erhebungen erreicht. Der südliche Hang des Keilbergs fällt steil zum Egergraben ab. Zwischen dem Berggipfel und dem tiefsten Punkt des Egergrabens liegen fast 600 Meter Höhenunterschied. Das Erzgebirge wird durch viele Flüsse gegliedert. Im Profilschnitt sind die Täler der Zwönitz, der Zschopau und der Eger gut zu erkennen.

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