Extremklimate der Erde

Erde - Erde - Klima
978-3-14-100770-1 | Seite 12 | Abb. 2| Maßstab 1 : 250000000

Informationen

Klimakarten stellen die räumliche Verbreitung der klimatischen Verhältnisse auf der Erde systematisch dar. Sie bieten daher einen guten Überblick über die wichtigsten Klimacharakteristika einer Region. In den Klimakarten können aber aus Gründen inhaltlicher und didaktischer Reduktion nur einige wenige Klimaparameter berücksichtigt werden. Nur so ist es möglich, trotz des an sich kontinuierlichen Wandels der klimatischen Gegebenheiten auf der Erde bestimmte Klimate zu abstrahieren, zu typisieren und damit zu klassifizieren. Klimaklassifikationen stellen aus diesem Grund eine wichtige Basis geographischer Raumanalysen dar.

Hygrische Klimazonen
Mithilfe der Anzahl humider Monate lassen sich verschiedene Humiditäts- bzw. Ariditätsgrade unterscheiden. Die Wasserbilanz basiert dabei auf dem wissenschaftlich fundierten Humiditätsbegriff von Lauer/Frankenberg. Dieser setzt den monatlichen Niederschlagen (N) die entsprechende Summe der potenziellen Landschaftsverdunstung (pLV) als die eigentliche physikalische Gegengröße der Niederschläge gegenüber. Auf diese Weise kann die klimatische Wasserbilanz eines Raumes genau quantifiziert werden. Die pLV lasst sich hierbei auf der Basis der potenziellen Verdunstung freier Wasserflachen (pV) und einem vom Vegetations- und Landnutzungstyp abhängigen Umrechnungsfaktor (Uf) nach der Gleichung pLV = pV ? Uf berechnen.
Erreicht oder übersteigt die Niederschlagsmenge eines Monats den entsprechenden Wert der potenziellen Landschaftsverdunstung (N ? pLV), so wird dieser als humid definiert, im umgekehrten Fall (N
arid (a): 0 bis 2 humide Monate
semiarid (sa): 3 bis 5 humide Monate
semihumid (sh): 6 bis 9 humide Monate
humid (h): 10 bis 12 humide Monate
A. Siegmund

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