Westliche Hemisphäre - Atlantischer Dreieckshandel (16. bis 19. Jahrhundert)

Geschichte - Geschichte - Die Entwicklung der USA zum Einwanderungsland
978-3-14-100380-2 | Seite 210 | Abb. 2

Überblick

Unter den ersten Kolonisten in Nord- und Südamerika galt die Versklavung von Indianern als legitim. Misshandlungen und epidemische Krankheiten führten jedoch innerhalb kurzer Zeit zu einem katastrophalen Rückgang der indigenen Bevölkerung. Um die Plantagenwirtschaft aufrechterhalten zu können, holten die Portugiesen ab 1538 afrikanische Sklaven ins Land und legten damit den Grundstein für den lukrativen atlantischen Dreieckshandel zwischen Europa, Afrika und Amerika. Dabei wurden Waffen, Metallwaren, Tuche und Preziosen aus Europa in Afrika gegen Sklaven eingetauscht, die in die Neue Welt verschleppt und dort gegen Edelmetalle, Rohstoffe und Genussartikel für Europa eingehandelt wurden. Der Sklavenhandel, dem nach Schätzungen mindestens zehn Millionen Afrikaner zum Opfer fielen, wurde erst ab dem späten 18. Jahrhundert von den meisten Staaten offiziell abgeschafft, existierte aber in der Form des illegalen Menschenschmuggels bis ins letzte Drittel des 19. Jahrhunderts.

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