Weltall - Die Gezeiten

Erde - Die Erde im Weltall
978-3-14-100389-5 | Seite 190 | Abb. 4

Überblick

Als Gezeiten werden rhythmische Schwankungen des Meeresspiegels bezeichnet. Sie haben eine Periode von etwa 12,5 Stunden. Mit Flut wird die Phase steigenden Wassers bezeichnet, die Phase fallenden Wassers nennt man Ebbe. Der Höhenunterschied von Hoch- und Niedrigwasser ist der Tidenhub; typische Werte an der deutschen Nordseeküste liegen zwischen zwei und drei Metern.

Entstehung der Gezeiten

Ursache der Gezeiten sind zum einen die Anziehungskräfte von Sonne und Mond, die auf den Wasserkörper der Erde einwirken. Aufgrund der Rotation von Mond und Erde um einen gemeinsamen Schwerpunkt wirken darüber hinaus auch Zentrifugalkräfte. Sie bewirken, dass ein „Flutberg“ nicht nur auf der mondzugewandten Seite der Erde, sondern auch auf ihrer mondabgewandten Seite entsteht. Durch die Rotation der Erde um sich selbst tritt Ebbe und Flut an den Küsten als periodischer Vorgang auf. Die Entstehung der Gezeiten wird zwar zum größten Teil durch den Einfluss des Mondes bestimmt, aber auch die Position der Sonne spielt eine Rolle. Bilden Sonne, Mond und Erde eine Linie (bei Neu- und Vollmond), so sind die Anziehungskräfte besonders stark und der Gezeitenhub ist groß. Dann liegt eine Springtide vor. Bei einer Nipptide hingegen sind Hoch- und Niedrigwasser weniger stark ausgeprägt als im Mittel.

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