Vereinigte Staaten (USA) und Mittelamerika - Wirtschaft

Amerika - Vereinigte Staaten (USA) und Mittelamerika - Wirtschaft
978-3-14-100870-8 | Seite 220 | Abb. 1| Maßstab 1 : 18000000

Überblick

Der Reichtum an Erzen und Energierohstoffen hat die wirtschaftliche Entwicklung der USA sehr begünstigt. So ist die Eisen- und Stahlerzeugung in den nördlichen und südlichen Appalachen auf die Nähe zu den Rohstoffvorkommen zurückzuführen; die Standorte an den Großen Seen entstanden maßgeblich, weil benötigte Rohstoffe (zum Beispiel Eisenerz aus der Lagerstätte Mesabi Range an der Westseite des Oberen Sees oder aus Übersee) auf dem Wasserweg sehr kostengünstig herantransportiert werden konnten. Dort sind auch Metall verarbeitende Folgeindustrien entstanden, vor allem die Fahrzeugindustrie im Raum Detroit.

Der nord- und mittelamerikanische Wirtschaftsraum ist durch große Entwicklungsdisparitäten gekennzeichnet. Die Trennlinie verläuft zwischen Kanada und den USA einerseits und den lateinamerikanischen Staaten andererseits. Nur wenige kleine Karibikstaaten erreichen ein mittleres Niveau, meist aufgrund des Tourismus oder der Rolle als Bankenzentrum und Steueroase.

An der Küste des Golfes von Mexiko (USA, Mexiko) und des Karibischen Meeres (v. a. Venezuela) sind Ölförderung und -verarbeitung verbreitet, teilweise haben sich Folgeindustrien (Chemie, Kunststoffe) angesiedelt. Das Gebiet um Mexiko-Stadt und der Küstensaum von Venezuela bilden die einzigen großen wirtschaftlichen Ballungsräume in Mittelamerika und dem Karibikraum.

Auffällig ist, dass es in Lateinamerika kaum Veredelungs- und Hightech-Industrien gibt. Die Standorte bei den mexikanischen Grenzstädten Tijuana und Ciudad Juarez sind auf die engen Beziehungen zu den USA zurückzuführen. Die Bedeutung des Tourismus ist in der Karibik zum Teil sehr groß (zum Beispiel Bahamas, Kuba).

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