Überblick

Die Karte zeigt den südlichen Teil und die Landesmitte von Rheinland-Pfalz. In der Landesmitte erstreckt sich der Hunsrück und im Osten der westliche Taunusrand; nach Süden schließen sich das Saar-Nahe-Bergland, das Pfälzer Bergland und ganz im Süden der Pfälzerwald an. Im Osten umfasst Rheinland-Pfalz einen Teil des Oberrheinischen Tieflandes, der im Norden etwa bis nach Mainz reicht. Der Rhein markiert – zunächst als Oberrhein, schließlich als Mittelrhein – die Landesgrenze zu Baden-Württemberg und Hessen (bis Bacharach, Planquadrat E 3).

Der Hunsrück

Der Hunsrück verläuft zwischen der Mosel im Norden, dem Rhein im Osten, der Nahe im Süden und der Saar bzw. der Ruwer im Westen. Wie die Eifel, der Westerwald und der Taunus ist auch der Hunsrück ein Teilgebirge des Rheinischen Schiefergebirges. Der höchste Berg ist der Erbeskopf (816 m), der sich an der Nahtstelle zwischen Idarwald und Schwarzwälder Hochwald erhebt (Planquadrat D 4). Der Erbeskopf ist zugleich die höchste Erhebung in Rheinland-Pfalz. Ähnlich wie die Eifel ist der Hunsrück eine Abfolge von welligen Hochflächen und dazwischen liegenden Bergrücken (Schwarzwälder Hochwald, Idarwald, Soonwald), die von Südwesten nach Nordosten streichen.

Der Taunus

Der Taunus bildet das südöstlichste Teilgebirge des Rheinischen Schiefergebirges. Er erstreckt sich rechtsrheinisch und liegt überwiegend auf hessischem Gebiet. Lediglich Teile im Nordwesten – zwischen Rhein, Lahn und Aar – gehören zu Rheinland-Pfalz (siehe auch Erläuterungen zur Karte 8/9 „Nördliches Rheinland-Pfalz – Physische Karte“).

Das Saar-Nahe-Bergland und das Pfälzer Bergland

Das Saar-Nahe-Bergland erstreckt sich grob zwischen dem Hunsrück im Nordwesten, dem Alzeyer Hügelland im Osten, dem Pfälzerwald im Süden und der Saar (auf saarländischem Gebiet) im Westen. Das Saar-Nahe-Bergland ist ein ausgeprägtes Berg- und Hügelland, das aber insgesamt tiefer liegt als Hunsrück und Pfälzerwald und an dessen Nordrand auch das Pfälzer Bergland umfasst. Landschaftlich wechseln sich Hochflächen, Täler und kuppige Einzelberge einander ab; am Ostrand befindet sich mit dem Donnersberg-Massiv (687 m) die höchste Erhebung (Planquadrat E 4).

Der Pfälzerwald

Südlich des Pfälzer Berglandes und des Donnersberg-Massivs beginnt der Pfälzerwald, der sich im Süden bis an die französischen Vogesen erstreckt. Am Ostrand des Pfälzerwaldes erhebt sich die Haardt. In diesem etwa 30 Kilometer langen und wenige Kilometer breiten Gebirgszug ist mit dem Kalmit (673 m) zugleich die höchste Erhebung des Pfälzerwaldes zu finden (Planquadrat F 5). Die Haardt zeichnet sich – wie der gesamte Pfälzerwald – durch besonderen Waldreichtum aus. Die Mittelgebirgslandschaft des Pfälzerwaldes stellt daher das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands dar.

Oberrheinisches Tiefland und Oberrhein

Das Oberrheinische Tiefland, das als solches von Basel (Schweiz) bis nach Mainz bzw. Bingen im Westen und Frankfurt am Main (Hessen) im Osten reicht, kennzeichnet den südöstlichen Landesteil von Rheinland-Pfalz. Die Region Rheinhessen, Deutschlands größtes Weinbaugebiet, zählt naturräumlich ebenso zum Oberrheinischen Tiefland wie Teile der daran südlich anschließenden Pfalz (Vorderpfalz, Südpfalz). Östlich der Haardt zieht sich, im Übergang zwischen Tiefebene und Gebirge, ein schmales Hügelland, das den größten Teil des Weinbaugebietes Pfalz abdeckt.

Von Süden kommend durchfließt der Oberrhein bis Mainz den Oberrheingraben, dann das Mainzer Becken, bevor er bei Bingen mit dem Eintritt in das Rheinische Schiefergebirge in den Mittelrhein übergeht. Der Rhein stellt eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt dar und ist zugleich die bedeutendste Wasserstraße in Rheinland-Pfalz. Die wichtigsten rheinland-pfälzischen Häfen am Oberrhein sind Wörth am Rhein, Germersheim, Speyer, Ludwigshafen, Worms und Mainz.