Ruhrgebiet - Strukturwandel - um 1840 (frühindustrielle Phase)

Deutschland - Deutschland - Industrialisierung
978-3-14-100870-8 | Seite 87 | Abb. 3| Maßstab 1 : 500000

Überblick

Die Karte von 1840 lässt gut 100 Standorte des Steinkohlenbergbaus entlang der Ruhr zu Beginn der Hochindustrialisierung erkennen. Zu diesem Zeitpunkt gab es bis auf die Flüsse und einige Kohlebahnen noch keinerlei Verkehrsinfrastruktur, die Kohlegewinnung beschränkte sich noch fast vollständig auf Tagebaue.

Essen, einer der damals größten Orte, war mit unter 7000 Einwohnern nach heutigen Maßstäben noch ein Dorf. Die Anordnung in Ruhr-, Hellweg-, Emscher- und Lippezone in Ost-West-Richtung ist von Natur aus vorgeprägt. Deutlich zu erkennen sind die ehemals stark bewaldeten Ausläufer des Süderberglandes und die nördlich sich anschließenden Lössterrassenplatten. Diese waren schon damals wegen der fruchtbaren Böden fast völlig entwaldet, landwirtschaftlich genutzt und relativ dicht besiedelt. Im Norden schlossen sich die sumpfige, siedlungsarme Emscherniederung sowie die sandige Kirchheller Heide und die Haard an.

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