Profil durch einen Tagebau

Deutschland - Deutschland - Rheinisches Braunkohlenrevier
978-3-14-100800-5 | Seite 67 | Abb. 4

Überblick

Die Grafik zeigt in schematischer Darstellung den Aufbau und die Teilbereiche eines Braunkohlentagebaus. Sie ist an die Verhältnisse im Rheinland angelehnt (s. 67.5), kann aber auch auf die anderen deutschen Förderreviere angewendet werden.

Um Braunkohle abbauen zu können, werden zunächst die gesamten darüber befindlichen Sedimentschichten abgetragen. Das Material wird auf der gegenüberliegenden Seite des Tagebaus zu Kippen aufgeschüttet. In diesem Bereich, der Verkippungszone, wurde das Flöz bereits abgebaut. Die Abbauzone rückt nach und nach vor, die Verkippungszone folgt der Abbauzone – auf diese Weise wandert der Tagebau innerhalb des genehmigten Abbaugebiets.

Der Rand des Tagebaus ist terrassenartig gestuft. Wegen der großen Höhenunterschiede wäre das Gelände sonst nicht stabil genug. Damit der Tagebau nicht voll Wasser läuft, wird der Grundwasserspiegel bis unter das Flöz, die eigentliche Lagerstätte, abgesenkt. Dies geschieht mithilfe von Brunnengalerien am Rand des Abbaugebiets (s. 67.2).

Auf der Sohle des Tagebaus wird das Kohleflöz von riesigen Schaufelradbaggern abgetragen. Über Förderbänder gelangt die Kohle ins Kraftwerk. In Deutschland wird der weitaus größte Teil der geförderten Braunkohle in der Nähe der Tagebaue verstromt (s. 66.1).

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