Paris - Stadtentwicklung von 1700 bis heute - um 1800

Europa - Paris - Zeitenwende
978-3-14-100870-8 | Seite 128 | Abb. 1| Maßstab 1 : 1000000

Überblick

An einer Passage über die Seine im Bereich der Île de la Cité gründete der keltische Stamm der Parisi eine Siedlung, die nach der Unterwerfung Galliens durch Julius Cäsar (52 v. Chr.) den Namen "Nautae Parisiaci" erhielt. Die gallo-römische Stadtanlage wurde im Zuge der Völkerwanderung aufgegeben, doch unter den Merowingern setzte an gleicher Stelle erneut eine Stadtentwicklung ein.

Um 1800

Im Verlaufe des 18. Jahrhunderts verlagerten Hochadel und Großbürgertum ihre Wohngebiete in die westlichen Viertel St-Honoré und St-Germain-des-Prés. Die Avenue des Champs Elysées und andere neue Prachtstraßen oder Plätze bildeten eine Art Grundgerüst, um das sich vermehrt vor allem die gehobene Bevölkerung mit teilweise palastartigen Wohnhäusern ansiedelte.

Zu den historischen Bauten auf der Île de la Cité mit der Kirche Notre Dame gesellten sich neue repräsentative Gebäude. So wurde das alte Stadtschloss, 1776 durch einen Brand zerstört und Ende des 18. Jahrhunderts durch den Neubau des Justizpalastes ersetzt. Die überwältigende Mehrheit der inzwischen 1,5 Mio. Einwohner von Paris wohnte allerdings nicht in breiten Avenuen, sondern in alten, engen, verwinkelten Gassen, die nicht nur das damalige Zentrum dominierten, sondern auch außerhalb der Kernstadt einen immer dichter werdenden Siedlungsring bildeten.

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