Nordeuropa - physisch

Europa - Nordeuropa - physisch
978-3-14-100770-1 | Seite 104 | Abb. 1| Maßstab 1 : 6000000

Informationen

In Skandinavien überlagern sich nordsüdlich ausgerichtete geologische Strukturen (Urkontinent und angefaltetes kaledonisches Gebirge) mit einer klimatischen Zonierung von Norden nach Süden und einer Differenzierung nach der Höhenlage. Dem Gebirge der Skanden im Westen und Nordwesten stehen die Teilbecken der Ostsee und weitgehend ebene Landschaften im Osten (Südfinnland) und Süden (Jütland, Südschweden) gegenüber. Die Skanden haben in Teilen Hochgebirgscharakter und tragen Gletscher. Zwischen den Skanden und der Ostsee vermittelt eine nach Nordwesten und Südosten ausgerichtete Abdachung, die durch den parallelen Verlauf der Flüsse besonders in Nordschweden augenfällig ist.
Der skandinavische Raum war während der letzten Kaltzeiten von Inlandeis bedeckt. Entsprechend zeigen die Oberflächenformen an Küsten, in Tälern und in den Ebenen vielfältige Spuren glazialer und periglazialer Formung. Auch der Reichtum an Seen ist darauf zurückzuführen.
Eine Sonderstellung nimmt die Insel Island nicht nur wegen ihrer nördlichen Lage ein (Tundrenvegetation). Der Mittelatlantische Rücken verläuft durch die Insel und bewirkt aktive Tektonik und Vulkanismus (Geysire).
M. Felsch

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