Meerfelder Maar - Senkrechtluftbild

Rheinland-Pfalz - Meerfelder Maar - Vom Bild zur Karte
978-3-14-100390-1 | Seite 6 | Abb. 2| Maßstab 1 : 20000

Überblick

Das Meerfelder Maar

Das Meerfelder Maar ist ein typisches Maar und damit vulkanischen Ursprungs. Es liegt am kleinen Ort Meerfeld in Rheinland-Pfalz, etwa drei Kilometer von Manderscheid entfernt (vgl. Karte 8/9 „Nördliches Rheinland-Pfalz –Physische Karte“, Planquadrat C 3). Der Kraterrand erhebt sich bis zu 515 Meter über dem Meer. Mit einem Durchmesser von rund 1700 Metern ist das Meerfelder Maar das größte Maar in der Vulkaneifel.

 

Die Entstehung des Meerfelder Maares reicht mindestens 29 000 Jahre zurück. Maare sind trichterförmige Krater. Sie entstehen, wenn heißes, gasreiches Magma beim Aufsteigen auf eine grundwasserreiche Gesteinsschicht trifft. Dann bilden sich große Mengen von Wasserdampf, der sich explosionsartig ausdehnt. Die Folge sind heftige unterirdische Explosionen, durch die umliegendes Gestein emporgeschleudert wird. Das Meerfelder Maar ist ein Einbruchtrichter: Bei den Explosionen im Untergrund entstand ein Hohlraum, in den das überlagernde Gestein, das nicht durchbrochen wurde, schließlich einbrach.

 

Der Einbruchtrichter des Meerfelder Maares füllte sich im Laufe der Zeit mit Wasser und es entstand der Maarsee. Die heutige Wasseroberfläche des Sees liegt rund 336 Meter über dem Meer, die Wasserfläche beträgt knapp 25 Hektar, die Wassertiefe reicht bis 18 Meter.

 

Der rund 350 Einwohner zählende Ort Meerfeld ist ein staatlich anerkannter Erholungsort. Er erstreckt sich südlich des Meerfelder Maares und befindet sich noch innerhalb des Einbruchtrichters. Die Region lockt insbesondere Naturliebhaber und Erholungssuche an. Der See und die waldreiche Umgebung laden zum Angeln, Schwimmen und Wandern ein.

 

1985 wurde das Meerfelder Maar als 260 Hektar großes Naturschutzgebiet ausgewiesen.

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