Mecklenburg-Vorpommern - Zahl der Eistage

Mecklenburg-Vorpommern - Mecklenburg-Vorpommern - Klima und Landwirtschaft
978-3-14-100381-9 | Seite 16 | Abb. 5

Überblick

Ein Eistag ist ein Tag, an dem die Temperatur durchgängig unter 0 °C bleibt. Somit ist die Zahl der Eistage in einem Jahr ein Maß für die Härte des Winters. Die Karte zeigt anhand von Isolinien, das heißt Linien gleicher Anzahl von Eistagen, die Verteilung von Eistagen in Mecklenburg-Vorpommern im Durchschnitt der Jahre 1986–2015. Die Isolinien reichen von 16 bis zu 24 Tagen. Zudem sind für einzelne Klimastationen Vergleichswerte zwischen dem Durchschnitt der Jahre 1956–1985 und 1986–2015 angegeben. Die wenigsten Eistage (15–16 Tage) gibt es im Küstenbereich. Hier sorgt das Meer für einen Temperaturausgleich, da das Wasser die im Sommer gespeicherte Wärme im Winter langsam wieder abgibt. Es herrscht ein maritimes Klima mit milden Wintern. Die meisten Eistage (23 Tage) gibt es im östlichen Landesinneren. Hier macht sich der Meereseinfluss (Atlantik und Ostsee) nicht mehr bemerkbar. Die Landoberfläche kühlt im Winter stark aus. Es herrscht ein kontinentales Klima mit kalten Wintern. Beim Vergleich der Anzahl der Eistage im Durchschnitt der Jahre 1956–1985 und 1986–2015 ist durchgängig eine Abnahme erkennbar. Gab es in Waren beispielsweise früher 30 Eistage, so sind es heute nur noch 20. An den aufgeführten Klimastationen hat die Zahl der Eistage im Mittel etwa um ein Viertel abgenommen – vermutlich eine Folge des Klimawandels.

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