Landschaften (physische Übersicht)

Sachsen - Landschaften (physische Übersicht)
978-3-14-100760-2 | Seite 3 | Abb. 1| Maßstab 1 : 1000000

Informationen

Das eiszeitlich geformte Norddeutsche Tiefland reicht bis in das nördliche Sachsen. Im Westen liegt die Leipziger Tieflandsbucht mit ihren fruchtbaren Lössablagerungen und im Osten das Oberlausitzer Teich- und Heideland. Südlich folgt vom linken Elbufer bis Thüringen der Übergang ins Sächsische Hügelland. Zwischen der Elbe und dem östlichen Grenzfluss Neiße geht das Flachland ins vorwiegend aus Tiefengestein bestehende Lausitzer Bergland über. Die Linie der Gebirgskämme des Erz- und Elstergebirges sowie des Lausitzer Gebirges schließt Sachsen von Süden ab. Mit ihren Flussniederungen und dem Durchbruch durch das Elbsandsteingebirge teilt die Elbe den Freistaat von Südosten nach Nordwesten. Im äußersten südwestlichen Zipfel Sachsens liegt das bergige Vogtland.

Großlandschaften
Deutlich erkennbar ist die Dreiteilung in nordsächsisches Flachland, sächsisches Hügelland und sächsisches Mittelgebirge. Die westlich der Mulde gelegene Leipziger Tieflandsbucht, eine eiszeitliche Altmoränenlandschaft, ragt weit in die Mittelgebirgsschwelle hinein. Weiter östlich schließen sich die überwiegend mit Wald bedeckten Landschaften der Dübener Heide und der Dahlener Heide mit ihren sandigen Böden an. Der 240 m hohe Löbenberg ist vulkanischen Ursprungs. Die wenig fruchtbare Landschaft wird im Osten von der Auenlandschaft des Elbe-Elster-Tieflandes begrenzt. Den nördlichen Teil der Oberlausitz nehmen die trockenen Königsbrück-Ruhlander Heiden, das Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet – Teil des saaleeiszeitlichen Urstromtales und Biosphärenreservat – sowie die Muskauer Heide mit nacheiszeitlich aufgewehten Binnendünen ein. Die Bergbaufolgelandschaft Lausitzer Seenland setzt sich in Brandenburg fort.
Das den Mittelgebirgen vorgelagerte sächsische Hügelland weist zum großen Teil Lössbedeckung auf. Diese von sandigen Altmoränenplatten unterbrochenen Gebiete werden landwirtschaftlich intensiv genutzt. Östlich der klimatisch begünstigten Dresdener Elbtalweitung folgen das in Kuppen aufgelöste Westlausitzer Hügel- und Bergland, das in das Hügelland des schmalen Oberlausitzer Gefildes übergeht. Die östliche Oberlausitz wird von einzelnen Berggruppen und Einzelbergen, oft vulkanischen Ursprungs überragt.
Die Zone der sächsischen Mittelgebirge setzt im Westen mit dem Vogtland ein. Die staffelförmig nach Süden ansteigende Schieferhochfläche erreicht fast 1000 m im oberen Vogtland. Das zwischen Fichtelgebirge und Erzgebirge liegende Elstergebirge im Süden greift weit in tschechisches Gebiet ein. Dem durch zahlreiche Flüsse gegliederten Erzgebirge ist das dichtbesiedelte Erzgebirgsbecken vorgelagert. Im mittleren Erzgebirge werden mit dem 1214 m hohen Fichtelberg und dem schon auf tschechischem Gebiet liegenden 1244 m hohen Keilberg die höchsten Erhebungen erreicht. Durch das Elbsandsteingebirge (Sächsische Schweiz) hat die Elbe ein imposantes Durchbruchstal geschaffen. Ganz im Osten folgen Oberlausitzer Bergland und das Zittauer Gebirge, die schon zu den Sudeten überleiten.

Sachsens Grenzen
Sachsens benachbarte Bundesländer sind Brandenburg im Norden, Sachsen-Anhalt im Nordwesten sowie Thüringen und Bayern im Südwesten. Über den Kamm des Erzgebirges im Süden verläuft die Landesgrenze zur Tschechischen Republik, im Osten bildet die Lausitzer Neiße die Grenze zu Polen. Die nördlichen, nur 100–240 m aufragenden Landesteile gehören zum eiszeitlich überprägten Norddeutschen Tiefland. Nach Süden bzw. Südosten geht das leicht wellige Flachland in das zum Teil mit Löss bedeckte sächsische Hügelland über. Im Süden erstrecken sich die von der Elbe durchbrochenen sächsischen Mittelgebirge.
E. Astor

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