Jahreszeitenklima und Tageszeitenklima

Erde - Erde - Klima
978-3-14-100770-1 | Seite 13 | Abb. 3| Maßstab 1 : 250000000

Informationen

Klimakarten stellen die räumliche Verbreitung der klimatischen Verhältnisse auf der Erde systematisch dar. Sie bieten daher einen guten Überblick über die wichtigsten Klimacharakteristika einer Region. In den Klimakarten können aber aus Gründen inhaltlicher und didaktischer Reduktion nur einige wenige Klimaparameter berücksichtigt werden. Nur so ist es möglich, trotz des an sich kontinuierlichen Wandels der klimatischen Gegebenheiten auf der Erde bestimmte Klimate zu abstrahieren, zu typisieren und damit zu klassifizieren. Klimaklassifikationen stellen aus diesem Grund eine wichtige Basis geographischer Raumanalysen dar.

Kontinentalität und Jahreszeiten-Tageszeitenklima
Als weitere Gliederung des Klassifikationsansatzes nach Siegmund/Frankenberg kommt die thermische Kontinentalität zur Anwendung. Dieses Maß basiert auf der Jahresamplitude der monatlichen Durchschnittstemperaturen (TA). So lassen sich außerhalb der Tropen, also unter Jahreszeitenklima, drei Kontinentalitäts- bzw. Maritimitatsgrade unterscheiden:

maritim: 10 °C kontinental: 20 °C hochkontinental: TA > 40 °C

Innerhalb der Tropen sind die jährlichen Temperaturschwankungen zu gering, als dass sich mithilfe der Jahresamplitude der Temperatur eine sinnvolle Untergliederung erreichen ließe. Unter diesem Tageszeitenklima trennt vielmehr die 24-°C-Isotherme der Jahresdurchschnittstemperatur die Warmtropen von den Kalttropen – unterhalb dieser Schwelle treten auch in den Tropen Froste auf. In der Klimakarte nach Siegmund/Frankenberg entspricht die Verbreitung der Kalttropen derjenigen der grafisch hervorgehobenen Höhenklimate innerhalb der tropischen Zone.
A. Siegmund

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