Hessen - Klimastationen und Großlandschaften

Hessen - Hessen - Landwirtschaft und Klima
978-3-14-100389-5 | Seite 19 | Abb. 4| Maßstab 1 : 2000000

Überblick

Großlandschaften

Die topographische Gliederung Hessens wird durch die unterschiedlichen Höhenlagen bestimmt, die dann auch für unterschiedliche Temperatur- und Niederschlagsverhältnisse (siehe unten) verantwortlich sind. Zu den höheren Mittelgebirgen (über 500 m) gehören Taunus, Odenwald, Vogelsberg, Rhön mit der Wasserkuppe als höchstem Berg Hessens, Knüll, Meißner, Habichtswald und Kellerwald. Vom Rhein nordwestlich bis in die Wetterau erstreckt sich rund um den Ballungsraum Frankfurt eine Senke mit Höhen unter 200 m. Der Rest Hessens besteht aus Mittelgebirge zwischen 350 m und 500 m und Hügelland (200–350 m).

Klimastationen

Die Klimastationen Willingen (höheres Mittelgebirge [Rothaargebirge]), Gießen (Senke), Flughafen Frankfurt (Senke), Kassel (Senke) und Wasserkuppe (höheres Mittelgebirge [Rhön]) sind zur besseren Lokalisierung in der Karte mit den Großlandschaften verortet, zusätzlich in den Karten 19.2 „Hessen – Temperaturen im Jahr“ und 19.3 „Hessen – Niederschläge im Jahr“.
Die zugehörigen Klimadiagramme zeigen den Jahresgang von Temperatur und Niederschlag.
An allen fünf Stationen steigen die Temperaturen im Jahresverlauf von etwa 0 °C im Winter auf etwa 15 °C im Sommer an. Auf der Wasserkuppe liegen die Werte etwas niedriger. Die Mitteltemperaturen stehen in Abhängigkeit zur Höhenlage: Auf der 921 m hoch gelegenen Messstation der Wasserkuppe liegt die Jahresdurchschnittstemperatur mit 5,3 °C am niedrigsten. Willingen, das auf 580 m ü. M. liegt, erreicht bereits 6,4 °C, in Gießen, Kassel und am Flughafen Frankfurt liegt der Wert um die 10 °C, wobei Gießen mit 10,7 °C den höchsten Wert erzielt.
Auch die Niederschlagssummen werden vor allem von der Höhenlage beeinflusst. Die niedriger gelegenen Klimastationen Gießen, Flughafen Frankfurt und Kassel erreichen zwischen 583 und 686 mm Niederschlag, wohingegen Willingen und die Wasserkuppe auf über 1000 mm kommen. Die zeitliche Verteilung der Niederschläge zeigt an allen fünf Stationen ein sommerliches Maximum und eine zweite Spitze im Winter. In Willingen fallen im Dezember sogar durchschnittlich höhere Niederschläge als im niederschlagsreichsten Sommermonat Juli.

Schlagworte