Greiz - Karte

Thüringen - Greiz - Vom Bild zur Karte und Kartentypen
978-3-14-100385-7 | Seite 6 | Abb. 3

Vom Bild zur thematischen Karte

Auf dem Schrägluftbild (6.1) ist die Innenstadt von Greiz gut zu erkennen. Allerdings werden durch den schrägen Aufnahmewinkel des Fotos einige Gebäude, Straßen und Flächen von anderen Gebäuden und Bäumen verdeckt. Um von dem Foto zu einer Karte von Greiz zu gelangen, muss daher zunächst ein zweites Foto aus der senkrechten Perspektive gemacht werden. Auf dem Senkrechtluftbild (6.2) erkennt man zwar unter anderem die Fassaden der Häuser und das Relief nicht mehr, dafür aber den gesamten Grundriss der Innenstadt. Bei dem Senkrechtluftbild zeigt der obere Bildrand nach Norden: Die Aufnahme ist genordet. Dadurch lässt sich die Übertragung in Landkarten vereinfachen, da diese auch immer nach Norden ausgerichtet sind.

Maßstab

Je nachdem, wie hoch der Aufnahmepunkt des Senkrechtluftbilds liegt, desto kleiner oder größer wird der Maßstab der später daraus entstehenden Karte. Der Maßstab benennt also immer das Verkleinerungsverhältnis einer Karte. Die Karte, die die Kartographen aus dem Senkrechtluftbild von Greiz gezeichnet haben, hat den Maßstab 1 : 5000. Da nicht jede Einzelheit der Landschaft in der Karte aufgenommen werden kann, vereinfachen Kartographen das Senkrechtluftbild bei der Herstellung der Karte. Wege und Bäche müssen zudem oft breiter eingezeichnet werden, als sie in Wirklichkeit sind, damit man sie in der Karte noch erkennen kann.

Legende

In der Legende wird jedes Kartenzeichen erklärt, sodass man die Karte ganz einfach lesen kann. Kartenzeichen sind Symbole, mit denen der Kartograph die einzelnen Bestandteile der Karte darstellt. Die Bedeutung der Symbole oder auch Signaturen wird in der Legende erklärt. Meistens verwenden Kartographen jedoch ähnliche Signaturen für die gleichen darzustellenden Objekte.

Greiz

Greiz hat 21 000 Einwohner und liegt im Südosten Thüringens, unmittelbar an der Landesgrenze zu Sachsen. Die Stadt liegt im Talkessel der Weißen Elster. Greiz war früher die Residenzstadt des Fürstentums Reuß älterer Linie, das bis 1918 als selbstständiger Bundesstaat im Deutschen Kaiserreich bestand. Aus dieser Zeit stammen die drei Schlösser und der Fürstlich Greizer Park, ein Landschaftsgarten im englischen Stil. Das Obere Schloss auf dem Schlossberg prägt die Silhouette der Stadt und wurde größtenteils im Stil der Renaissance erbaut. Das Untere Schloss aus dem 16. Jahrhundert ist heute klassizistisch gestaltet. Zusammen mit der Jugendstilarchitektur der Altstadt, den Gründerzeitvillen in der Neustadt und dem klassizistischen Ensemble am Elsterufer sind sie dafür verantwortlich, dass Greiz auch als „Perle des Vogtlandes“ bezeichnet wird.

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