Europa - Temperaturen im Juli

Europa - Europa - Klima
978-3-14-100800-5 | Seite 94 | Abb. 2| Maßstab 1 : 36000000

Überblick

Neben dem maritimen Einfluss auf das Klima in Europa führt die von Süden nach Norden abnehmende Strahlungsenergie zu einer charakteristischen zonalen, d. h. breitenkreisparallelen Temperaturverteilung, die vor allem im Sommerhalbjahr (Juli) deutlich wird. Wegen der überwiegend positiven Strahlungsbilanz zeigt die Karte über weiten Teilen Europas einen Nord-Süd-Wandel der Julitemperatur. Die vergleichsweise kühlen Wassermassen des Atlantiks wirken sich dabei dämpfend aus, sodass die Juli-Isothermen über West- und Nordwesteuropa nach Süden verschoben sind. Während beispielsweise in Osteuropa noch nördlich des 60. Breitengrades Juli-Mitteltemperaturen von 20 °C erreicht werden, wird dieser Wert an der Atlantikküste bereits am 50. Breitengrad unterschritten, weil die vorherrschenden Westwinde hier vom Ozean relativ kühle Luftmassen herantransportieren.

Europa hat Anteil an drei Klimazonen: den Subtropen, den Mittelbreiten und der Polarregion.

Die höchsten Temperaturen werden infolge der stärkeren Sonneneinstrahlung und der weitgehend fehlenden Bewölkung in den vollariden Gebieten der Subtropen erzielt. Die Durchschnittstemperaturen im Juli überschreiten im Innern Nordafrikas und Asiens verbreitet 30 °C. Die tiefsten Julitemperaturen in Europa werden im Norden Skandinaviens und auf Island erreicht (Monatsmittel 5 bis 10 °C). Wie im Winter heben sich auch im Sommer die Höhenlagen der Gebirge als kühlere Klimainseln ab.

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