Europa - Nicht-erneuerbare Energierohstoffe

Europa - Europa - Verkehr und Energie
978-3-14-100382-6 | Seite 89 | Abb. 3

Überblick

Zu den nicht-erneuerbaren Energierohstoffen zählen die fossilen Brennstoffe Erdöl, Erdgas, Steinkohle und Braunkohle sowie Uranerz. Europa verfügt über große Vorräte an nicht-erneuerbaren Energierohstoffen. Die Karte zeigt neben der Verbreitung fossiler Lagerstätten das Netz der Erdöl- und Erdgasleitungen und die Hafenstandorte, an denen Erdöl und Erdgas verschifft werden.

Erdöl und Erdgas

Trotz eigener Vorkommen sind viele Länder Europas von Erdöl- und Erdgasimporten abhängig. So wurden in Deutschland beispielsweise im Jahr 2017 7,9 Milliarden Kubikmeter Erdgas produziert (die zu etwa 95 % aus Niedersachen stammen), sie decken aber nur 7 Prozent des heimischen Bedarfs; der größte Teil des benötigten Erdgases stammt aus Russland, Norwegen und den Niederlanden. Noch größer ist die Abhängigkeit Deutschlands von Erdölimporten. Diese Importabhängigkeit wird tendenziell zunehmen. Bei gleichbleibenden Fördermengen werden die europäischen Förderreviere von Erdöl und Erdgas einschließlich der Vorkommen in der Nordsee bis 2030 erschöpft sein. Die Erdgasreviere in der GUS und in Nordafrika können etwas länger ausgebeutet werden. Über größere Reserven verfügen dagegen die arabischen und zentralasiatischen Reviere.

Braunkohle und Steinkohle

Die europäischen Kohlenreserven sind deutlich größer als die von Erdöl und Erdgas, bei der Braunkohle verfügt Europa sogar über einen Großteil der Weltreserven. Im Vergleich dazu geringer sind die europäischen Steinkohlenreserven. Sie liegen vor allem in Revieren mit langer Abbautradition wie Mittelengland. Gegenwärtig ist die Steinkohlenförderung aus diesen Lagerstätten oft nicht wirtschaftlich möglich, sodass in Deutschland beispielsweise die Förderung Ende 2018 eingestellt wurde.

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