Europa - Altersaufbau

Europa - Europa - Bevölkerung
978-3-14-100380-2 | Seite 90 | Abb. 1

Überblick

Die Bevölkerungspyramiden verdeutlichen die Altersstruktur in ausgewählten europäischen Ländern im Jahr 2015. Die Altersstruktur gibt den Anteil der Männer und Frauen an, die in der jeweiligen Altersgruppe in einem Land leben.

Schweden

Schweden hatte 2015 insgesamt 9,8 Millionen Einwohner. Die Bevölkerungspyramide zeigt zwischen 20 und 70 Jahren eine relativ gleichmäßige Bevölkerungsverteilung. Die stärksten Altersklassen sind die 20- bis 25-Jährigen, die 45- bis 50-Jährigen und die 65- bis 70-Jährigen. Bei den unter 20-Jährigen ist ein starker Einschnitt zu verzeichnen, das heißt, die Geburtenrate ist vor 20 Jahren eingebrochen. Allmählich hat sie sich jedoch wieder erholt und es werden wieder mehr Kinder geboren.

Großbritannien

Die Bevölkerungsstruktur in Großbritannien wies bis vor zehn Jahren eine leichte Urnenform auf, was auf eine tendenzielle Alterung der Bevölkerung hinweist. Die bevölkerungsstärksten Generationen sind die 45- bis 55-Jährigen. Die Altersgruppe der 10–15-Jährigen ist sehr klein, danach haben sich die Geburtenzahlen aber erholt und die beiden jüngeren Altersklassen sind wieder stärker. Insgesamt lebten 2015 64,7 Millionen Einwohner in Großbritannien.
Die Bevölkerung Irlands erfuhr lange Zeit einen kontinuierlichen Rückgang der Geburtenzahlen. Seit 20 Jahren wurden aber wieder mehr Kinder geboren. Die stärksten Altersgruppen der 4,7 Millionen Iren, sind die zwischen 30 und 45 Jahren.

Frankreich

Frankreich mit seinen 64,4 Millionen Einwohnern zeigt eine sehr gleichmäßige Bevölkerungsstruktur, die sich in der Bienenkorbform der Bevölkerungspyramide ausdrückt. Die Geburtenzahlen gingen in dem kinderreichsten Land Europas nur zeitweise etwas zurück. Grund für diese konstante Bevölkerungsentwicklung scheint eine familienfreundliche Politik zu sein, die es Müttern und Vätern erlaubt, Beruf und Familie miteinander zu verbinden.

Polen und Russland

Die Bevölkerungspyramiden dieser beiden Länder weisen aufgrund ihrer gemeinsamen Geschichte große Ähnlichkeiten auf. Auffällig sind vor allem die starken Schwankungen zwischen den einzelnen Altersjahrgängen. Beide Länder verzeichnen eine sehr bevölkerungsschwache Generation der 45- bis 50-jährigen Männer und Frauen. Vor 25 (Polen) bzw. 30 Jahren (Russland) brachen dann die Geburtenzahlen ein. In den letzten 10–15 Jahren stiegen sie aber wieder an.

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