Erdatmosphäre

Europa - Europa - Wetter und Atmosphäre
978-3-14-100800-5 | Seite 93 | Abb. 6

Überblick

Die Atmosphäre der Erde lässt sich nach dem vertikalen Temperaturgang in Schichten unterteilen. So nehmen die Temperaturen in den untersten 15 bis 20 Kilometern mit zunehmender Höhe bis auf etwa minus 60 °C ab. In diesem Bereich, der als Troposphäre bezeichnet wird, spielt sich das gesamte Wettergeschehen ab.

Der Übergang zur darüber liegenden Stratosphäre ist im Bereich der Tropopause gekennzeichnet durch eine Inversion, bei der die Temperaturen bis in eine Höhe von rund 50 Kilometern wieder ansteigen, bis sie schließlich ungefähr wieder den Gefrierpunkt erreichen. Ursache dafür ist eine mit der Ozonschicht verbundene Absorption energiereicher UV-Strahlung, die zu einer Erwärmung dieser Luftschichten führt. Im Bereich der Stratopause beträgt der Luftdruck nur noch etwa ein Tausendstel des Werts an der Erdoberfläche.

In der darüber liegenden Mesosphäre nehmen die Temperaturen erneut ab. An der Obergrenze dieser Schicht (in etwa 80 Kilometern Höhe)beträgt der Luftdruck nur noch ein Hunderttausendstel des bodennahen Drucks, die Dichte der Lufthülle ist äußerst gering. In der darüber liegenden Ionosphäre treten infolge der Ionisierung der Luft durch elektromagnetische Teilchen des Sonnenwindes Lichterscheinungen in Form von Nordlichtern auf. Oberhalb von etwa 500 Kilometern Höhe beginnt die Exosphäre, die bereits den Übergang von der Atmosphäre in den Weltraum markiert.

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