Deutschland - Flächennutzung durch Landwirtschaft - Sonderkulturen

Deutschland - Deutschland - Landwirtschaft
978-3-14-100380-2 | Seite 41 | Abb. 3

Überblick

Eine starke regionale Konzentration zeigen Betriebe mit Sonderkulturen. Diese Betriebe haben oft hohe natürliche Standortanforderungen (vor allem Klimagunst: hohe Temperaturen und Sonneneinstrahlung, abgemilderte Winter). Besonders im Weinbau (vor allem an Rhein, Mosel, Main und Neckar), aber auch im Tabakanbau (am Oberrhein) ist diese räumliche Spezialisierung markant. Obstanbaugebiete wie das Alte Land oder das Havelland profitieren von der Nähe größerer Gewässer, die durch ihre ausgleichende Wirkung für ein milderes Klima und geringere Frostgefahr sorgen. Der Gemüseanbau ist weniger als der Obstanbau an Klimagunst gebunden. Ansprüche an die Bodenqualität hängen vom angebauten Produkt ab (zum Beispiel Spargelanbau auf armen, sandigen Böden). Die ehemals wichtige Marktnähe im Umland großer Städte hat an Bedeutung verloren (Handelsstrukturen, Agrarimporte). Beim Anbau von bestimmten Spezialkulturen spielen auch Traditionen eine Rolle (zum Beispiel Hopfen in der Hallertau).

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