Das Reich Karls ?. – Habsburgische Vormacht in Europa

Geschichte - Geschichte - Vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit
978-3-14-100389-5 | Seite 200 | Abb. 2

Überblick

Die Karte thematisiert die politische Lage im 16. Jahrhundert in Europa aus Sicht der Habsburger. Es wird deutlich, wann und auf welche Weise die Habsburger ihr Reich ausgedehnt haben. Karl V. war gleichzeitig deutscher Kaiser und gewählter Herrscher über das Heilige Römische Reich deutscher Nationen. Er hatte die „Erblande“, das ursprüngliche Gebiet der Habsburger, geerbt. Dazu gehörten das Erzherzogtum Österreich, die Grafschaft Tirol, das Herzogtum Kärnten, die Freigrafschaft Burgund, die westliche Niederlande und das Herzogtum Luxemburg. Durch Kreuzzüge und Schlachten sowie Heiratspolitik und Erbschaften konnte er das Habsburger Reich stark vergrößern. Das hatte Folgen für die europäischen Nachbarn. So wurde Frankreich von den Habsburgern regelrecht umzingelt. Die anderen Herrscher hatten Angst vor der militärischen Stärke und den Eroberungsversuchen der Habsburger und bemühten sich daher um gute Beziehungen zu Karl V. Doch es gab auch Widerstand. Die Liga von Cognac war ein Bündnis, das vom Papst gegen Karl V. ausgerufen wurde, da dieser die große Machtfülle des Kaisers fürchtete. Nach einigen erfolglosen Schlachten schloss der Papst allerdings 1529 den Frieden von Barcelona, mit der Folge, dass Karl V. seine Macht in Italien weiter ausbauen konnte. Auch der Schmalkaldische Bund wurde gegen die Politik des Kaisers gegründet. Dazu hatten sich protestantische Fürsten und Städte zusammengetan. Im Schmalkaldischen Krieg 1546/47 wurde der Bund jedoch zerschlagen.

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