Bremen - Stadt-Umland-Wanderung

Deutschland - Deutschland - Wirtschaftsstruktur
978-3-14-100800-5 | Seite 71 | Abb. 4| Maßstab 1 : 500000

Überblick

In Bremen wird die Bevölkerungsentwicklung vor allem durch die Ab- bzw. Zuwanderung bestimmt. Bei anhaltend negativer natürlicher Bevölkerungsentwicklung wirken sich Wanderungsverluste in starken Bevölkerungsrückgängen aus (z. B. Anfang der 1980er-Jahre). Hohe Wanderungsgewinne können dagegen die negative natürliche Entwicklung ausgleichen oder gar übertreffen und zu einer wachsenden Bevölkerung (1986–1991) oder einer nahezu stagnierenden Bevölkerung führen (1991–1995). Seit dem Ende der 1990er-Jahre verzeichnet Bremen kontinuierlich moderate Wanderungsgewinne, die zum Bevölkerungsanstieg von 539 000 Einwohner im Jahr 2000 auf 546 000 Einwohnern im Jahr 2012 wesentlich beigetragen haben.

Innerhalb der Region lassen sich typische Suburbanisierungsmuster erkennen, die im Falle Bremens zu kritischen Konkurrenzen um Einwohner mit negativen Folgen für die Region geführt haben. Die über ausgebaute Fernstraßen, Bahn- oder Buslinien gut erreichbaren Umlandgemeinden weisen eine hohe Aktivität im Wohnungsbau und positive Wanderungssalden auf. Neben den Salden sind vor allem die Wanderungsvolumina auffällig. Sie zeigen wegen der hohen Zahl an Abwanderern nach Bremen, dass die Stadt in Hinblick auf Arbeits- und Ausbildungsstätten, Einkaufsmöglichkeiten und Kultureinrichtungen auch Standortvorteile gegenüber dem Umland hat, wobei deren Attraktivität stark vom Alter, der Lebenssituation und dem sozialen Umfeld abhängt.

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