Braunkohlenflöze/Bodenabsenkung

Rheinisches Braunkohlenrevier

978-3-14-100700-8 | Seite 51 | Abb. 2 | Maßstab 1 : 500.000
Braunkohlenflöze/Bodenabsenkung |  | Rheinisches Braunkohlenrevier | Karte 51/2

Informationen

Die obere Grafik zeigt die tertiäre Schichtenfolge der Niederrheinischen Bucht. Die Niederrheinische Bucht ist ein junges Senkungsfeld, das im Laufe des Tertiärs und Quartärs mit Lockersedimenten gefüllt wurde. In dieses Senkungsgebiet drang von Norden her das Meer ein, worauf sich im Küstenbereich unter subtropischen Klimabedingungen ausgedehnte Moore bildeten, aus denen später die bis zu 100 Meter mächtigen Braunkohlenflöze hervorgingen. Durch den Wechsel von Meeresvorstößen und Meeresrückzügen entstand in der Niederrheinischen Bucht eine Wechselfolge von Sanden, Kies, Ton und Braunkohleschichten. Das Absinken der Niederrheinischen Bucht vollzog sich jedoch nicht gleichmäßig. An manchen Stellen rissen Verwerfungen auf, die teilweise bis in das Grundgebirge reichen. Die bedeutendsten dieser Störungen mit einem Versatz der Schichtenfolge um mehrere hundert Meter sind der Rurrand und im Bereich der Erft das Erftsprungsystem. Diese Verwerfungen trennen geologische Teilbereiche, sogenannte Schollen, in denen das Absinken und die Sedimentation unterschiedlich erfolgte. Allgemein fallen die Schichten in nordöstlicher Richtung ab.
Das untere Bild zeigt die durch die Grundwasserabsenkung (vgl. 53.1) entstandenen Bodensenkungen. Die größten Bodensenkungen von annähernd 2,5 Metern treten im Raum Bergheim auf, wo auch die Grundwasserabsenkung am größten ist. Neben dieser anthropogenen Absenkung können natürliche Absenkungstendenzen in der Niederrheinischen Bucht gemessen werden, die sich in einer Größenordnung von etwa einem Millimeter pro Jahr bewegen.
B. Bucher

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