Australien/Ozeanien - Physische Übersicht

Ozeanien - Australien/Ozeanien - Orientierung
978-3-14-100870-8 | Seite 198 | Abb. 1| Maßstab 1 : 36000000

Überblick

Der Pazifische Ozean bedeckt eine Fläche von 166 Mio. Quadratkilometern, mit seinen Nebenmeeren sind es 181 Mio. Quadratkilometer. Zum Vergleich: Europas Landfläche ist gut 10 Mio. Quadratkilometer groß. Weite Teile des Pazifiks sind über 4000 Meter tief, in den lang gestreckten Tiefseegräben werden bis zu 11 034 Meter (Marianengraben) erreicht. Solche Gräben markieren Plattengrenzen, an denen es durch tektonische Aktivitäten wie die Verschiebung, Kollision oder Subduktion von Erdplatten immer wieder zu Vulkanismus oder Erd- und Seebeben kommt.

Australien ist mit 7,7 Mio. Quadratkilometern Festlandsfläche der kleinste Kontinent der Erde. Geologisch ist Australien alt und sehr stabil, es gibt keine tektonischen Aktivitäten, die mit denen Südostasiens oder Ozeaniens zu vergleichen wären. Große Teile werden von Trockenräumen eingenommen, die aber einen anderen Charakter als zum Beispiel in Nordafrika haben (geringere Aridität). Die natürliche Flora und Fauna weist aufgrund der isolierten Lage über geologische Zeiträume hinweg viele endemische Arten auf.

Ozeanien hat eine Festlandsfläche von 1,3 Mio. Quadratkilometern. Die meist kleinen Inseln liegen über eine Meeresfläche von 70 Mio. Quadratkilometern verstreut. Der Inselreichtum des Pazifiks ist, verglichen mit anderen Ozeanen, einzigartig. Neuseeland und Neuguinea sind geologisch junge, relativ große und zum Teil gebirgige Inseln, die auf Plattengrenzen liegen. Entsprechend intensiv sind die tektonischen Prozesse und die Gefahr von Erdbeben. Bei den zahlreichen kleinen Inseln handelt es sich meist um Atolle oder Vulkaninseln. Nur rund ein Drittel dieser Inseln ist bewohnt.

Die Datumsgrenze und ihr Verlauf wurde 1845 international vereinbart. Überquert man sie an einem Montag aus Richtung Westen kommend (zum Beispiel auf einer Reise von Asien nach Amerika), dann ist auch der darauf folgende Tag noch einmal ein Montag, man gewinnt (scheinbar) einen Tag, denn östlich der Datumsgrenze ist erst Sonntag. Die Uhrzeit ändert sich dabei nicht oder nur um eine Stunde, je nach Zeitzonengrenze. Reist man umgekehrt an einem Sonntag von Amerika nach Asien, verliert man (scheinbar) einen Tag, denn westlich der Datumsgrenze ist bereits Montag.

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