Antarktis und Arktis - Pole der Erde und Magnetfeldlinien

Polargebiete - Polargebiete - Antarktis und Arktis
978-3-14-100870-8 | Seite 205 | Abb. 5

Überblick

Die geographischen Pole sind die gedachten Schnittpunkte der Rotationsachse der Erddrehung mit der Erdoberfläche. Die Pollagen des Magnetfeldes weichen von den geographischen Polen deutlich ab. Dabei werden die Gebiete, in denen die Linien des einheitlich berechneten Magnetfeldes theoretisch zusammenlaufen (Geomagnetische Pole, festes Bezugssystem für geomagnetische Koordinaten), von jenen unterschieden, in denen die Feldlinien tatsächlich senkrecht in die Erdoberfläche weisen (Magnetische Pole). Nach einer Vereinbarung wird in der Geophysik der Magnetische Pol auf der Nordhalbkugel als "Nordpol" bezeichnet - entgegen der tatsächlichen Magnetrichtung (s. Stabmagnet in der Grafik).

Da das Magnetfeld in Stärke und Richtung zeitlichen Schwankungen unterworfen ist, verändert sich die Lage der Magnetischen Pole von Jahr zu Jahr. So hat sich die Lage des magnetischen Pols in der Arktis in den letzten 150 Jahren um fast 1000 Kilometer nach Norden verschoben. Im gleichen Zeitraum hat sich der magnetische Pol der Antarktis um mehr als 1000 Kilometer vom Inlandeis bis vor die antarktische Küste verlagert. Damit verändert sich weltweit die regionale Deklination ("Missweisung"), also der Winkel zwischen der Kompassrichtung (Magnetisch-Nord) und der Meridianrichtung (Geographisch-Nord). Dies muss bei der Navigation mit Kompass und Karte berücksichtigt werden.

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