Amerika - physisch

Amerika - Amerika - Topographie
978-3-14-100770-1 | Seite 188 | Abb. 1| Maßstab 1 : 36000000

Informationen

Nordamerika kann in drei Großlandschaften gegliedert werden. Der geologisch junge Faltengebirgsgürtel der Rocky Mountains mit seiner auffälligen Nord-Süd-Ausrichtung findet seine Fortsetzung bis nach Südamerika und erreicht im Bereich des Großen Beckens seine größte Breite. Er ist an den geologisch alten, stabilen Amerikanischen Schild mit seinen weiten, offenen Landschaften (Great Plains) im Osten angefaltet worden. Dort bilden die Gewässer markante Leitlinien (Seenkette vom Bärensee bis zum Eriesee, Hudson Bay, St.-Lorenz-Strom, Mississippi). Die Inselgruppen im Nordpolarmeer und Grönland bilden die dritte Großlandschaft.
Mit den sehr hohen, geologisch jungen Kordilleren im Westen, den ausgedehnten Ebenen mit ihren riesigen Stromsystemen im Landesinneren und den niedrigeren, geologisch alten Gebirgen im Osten (Amazonas-Schild, Guyana-Schild) bestehen im geologischen Bau und der Oberflächengestalt Südamerikas große Ähnlichkeiten zu Nordamerika. Klima und Vegetation sind aber durch die Lage in den Tropen (mit Ausnahme des Südens) gänzlich verschieden. Die Anden sind trotz der Höhenlage der älteste Siedlungsraum, an ihrer Bevorzugung hat sich bis heute nichts geändert (s. Kolumbien). Die Besiedlung ist ansonsten in den meisten Staaten ausgesprochen küstenorientiert (s. Brasilien).
M. Felsch

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