Afrika - Vegetationsbedeckung im Januar

Afrika - Afrika - Immerfeuchte und wechselfeuchte Tropen
978-3-14-100870-8 | Seite 186 | Abb. 3| Maßstab 1 : 72000000

Überblick

Auf den Satellitenbildern leicht zu erkennen ist ein dunkelgrüner Streifen dichter Vegetation in Äquatornähe, während die helle Tönung in den weiter polwärts gelegenen Bereichen eine dünne oder fehlende Vegetation anzeigt. Im Norden des Kontinentes gibt es größere Vegetationsinseln nur im Atlasgebirge und im Nildelta. Im Süden dagegen gibt es sowohl an der Küste des Indischen Ozeans als auch an der Kapspitze eine ganzjährig stärkere Grünbedeckung.

Die immergrünen Tieflandwälder nehmen in Zentralafrika ein Gebiet mit einer Ost-West-Erstreckung von etwa 1100 Kilometern und einer Nord-Süd-Erstreckung von rund 800 Kilometern ein. Sie zeichnen sich durch ihren Artenreichtum aus. Ihr Charakteristikum ist außerdem die gleichmäßig über das Jahr verteilte Entwicklung der Sprossen, Blüten und des Laubfalls. Im Norden und Süden wird der Regenwald von einem ca. 100 Kilometer breiten Band halb-immergrüner, zum Teil laubwerfender Regenwälder umschlossen, die auch als immergrüne Saisonregenwälder bezeichnet werden.

Ihnen schließen sich die Savannenformationen an, die sich je nach Anzahl der ariden Monate (drei bis sieben) und der Höhe der mittleren Jahresniederschläge (400 bis 1600 mm) ausgebildet haben: von Feuchtsavanne über Trockensavanne bis zur Dornsavanne. Die Feuchtsavanne baut sich aus Waldungen mit einer Höhe von 18 bis 20 Metern auf, die mit Grasfluren und lichten Gehölzbeständen wechseln. Weiter polwärts folgt bei weniger als sechs bis sieben humiden Monaten und mittleren Jahresniederschlägen von unter 1000 Millimetern die Trockensavanne. Mit nur noch 2 bis 4,5 humiden Monaten folgt die Dornsavanne (250 - 500 mm). Sie zeichnet sich durch eine schüttere Grasdecke und Dorngehölze aus. Die meisten heutigen Gehölz- und Grasformationen sind Folge menschlicher Eingriffe und der Vegetationsdegradierung.

In den weiter polwärts folgenden Halbwüstenformationen treten Gräser und dornige Kleinsträucher auf, bei episodischen Niederschlägen keimt eine Regenvegetation. Auch in den sich anschließenden Wüsten finden sich vereinzelt Gräser und Flechten. Im mediterranen Nord- und Südsaum sind typische Hartlaubgewächse bzw. Macchienformationen verbreitet.

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